Zaubermilch und Wahrheitstrank

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Dass Katzen und Ratten nicht unbedingt die besten Freunde sind, ist eigentlich jedem klar.  Aber dass diese Feindschaft nicht unbedingt auf der Nahrungskette beruht, wissen viel weniger.


Die Ratten sind nämlich des großen Zauberers Helfer und die Katzen gehören zur Hexe. Und weil beide Tierarten den Meister der jeweils anderen beschuldigten bösartige, hintertriebene Machenschaften durchzuführen konnte man sich auf einen großen Streit gefasst machen.

An dem Tag als die MTAler in das rosa Zauberschloss kamen war es wieder soweit, erst wurde munter durch die Gegend ge- und verhext ( Menschen wurden zu Blumen oder Drachen) und später trafen die tierischen Feinde aufeinander. Was für ein Gefiepse und Herummiauen! Da konnte sich ja keiner mehr recht auskennen, wer nun wirklich ein doppeltes Spiel führte. Hexe oder Zauberer? Denn nicht nur deren vierbeinige Helferlein fielen (verbal) übereinander her, auch die zwei magischen Meister waren andauernd am Streiten. Und wirklich überzeugend unschuldig war keiner der beiden. Welch ein Glück, dass die gute Fee Amaryllis schlichtend dazwischen gegriffen hat, sonst hätte wohl niemand das magische Frühstück genießen können (blondierte Regenwürmer mit wahlweise blutiger Bröckelsuppe, blutiger Soße ohne Bröckel, Zaubermilch, Drachenzahngehäcksel oder Froschschenkeln).

Oh Schreck oh Graus! Was ist denn dann mit den Erzfeinden passiert? Das ehemals schöne langer Haar der Hexe wurde ganz grün und fieselig, und der charmante Zauberer konnte mit diesem Wischmop von Frisur keinen guten Eindruck mehr hinterlassen. Das konnte nur von der komisch schmeckenden und aussehenden Zaubermilch gekommen sein!

Da allerdings keinem nachgewiesen werden konnte, wer die Milch verhext hatte mussten die tapferen MTAler nachhelfen. Ein Wahrheitstrank würde helfen, da waren sich alle einig, dann würde man den Schuldigen schon finden. Um diesen Trank zu bekommen mussten alle Pfadfinder zuerst ihre magischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Im magischen Wald, auf dem magischen Sportplatz, dem supermagischen Spielplatz und der extrem magischen Wiese wurden verschiedene Fähigkeiten getestet: Haarverkürzungszauber, Fußmassagesprüche, Feenschleimschleudern, Zauberschnurverfolgung  und so weiter und so fort…

So kamen alle gemeinsam Stück für Stück auf den genauen Wortlaut des Wahrheitszaubers und dessen Rezept. Als alles vorbereitet, gekocht und gebrodelt war, versammelten sich die Zauberschlossbewohner zu finalen Zauber. Mystische Kerzen, seltsame Gesänge und gruselige Bräuche brachten die Wahrheit gezwungenermaßen ans Licht. Nicht die Hexe war es, die die Milch verhext hatte. Doch auch der Zauberer hatte keinen Zauber gezaubert. Es war die ach so gute Fee Amaryllis!

Wie gut dass die beiden nun versöhnten Magier diese recht schnell zur Ordung gehext haben. Wie sollte das denn sonst weitergehen? Wenn nun die guten Feen böse sind? Wie schön, dass sich wenigstens Katzen und Ratten nun einträchtig bepiepsten, beschnurren und keinerlei Feindschaft mehr hegen. Genauso wenig wie ihre Meister/innen.