Wer War's? Mai Wochenende

Jahr:

König Heinrich von und zu Rockenbach wurde seine wertvolle mit Smaragden und Rubinen besetzte goldene Krone gestohlen!

Und das ausgerechnet eine Woche vor seinem 25-jährigen Thronjubiläum! Ehrensache für uns tapfere Recken, dass wir extra einen Tag vor dem Thronjubiläum anreisten, um dem König bei der Suche nach dem verlorenen Stück zu helfen.

Am Freitag Abend machten wir uns mit den Besonderheiten des Königs und seines Schlosses bekannt: Der König war ein Liebhaber jeglicher Art von Gesellschaftsspielen. Und so verlangte er von uns, dass wir uns bei der Suche nach der Krone auf einem (Spiel-) Plan seines Schlosses von Zimmer zu Zimmer würfeln sollten, um in jedem Raum auf einen anderen Bewohner seines Schlosses zu treffen. So war in der Kapelle der fromme Pfarrer anzutreffen und in der Küche natürlich die geschwätzige Köchin. Auf der Bühne hatte sich die Schauspielerin zum Proben zurückgezogen und die Malerin hielt sich in der Werkstatt auf. Außerdem gab es einen Burgwächter, ein Kindermädchen, die Prinzessin, einen Kaufmann, einen Hofschreiber und einen Musiker. Nachdem wir uns mit den Bewohnern des Schlosses bekannt gemacht hatten, verbrachten wir den Freitag Abend bei Gesellschaftsspielen im Speisesaal, ganz wie es dem König angenehm war. Dort lernten wir das Brettspiel „Wer war’s“ kennen, auf dessen Grundlage wir am nächsten Tag die verschwundene Krone des Königs finden sollten. Bei diesem Spiel wohnen in den verschiedenen Räumen des Schlosses je ein Tier und ein Schlossbewohner. Hier wurde von einem Schlossbewohner der Ring des Königs gestohlen, mit dessen Hilfe ein böser Zauberer die Macht im Königreich an sich reißen will. Die einzelnen Tiere haben den Dieb jedoch beobachtet, so dass man von ihnen Hinweise zum Aussehen des Täters erhalten kann (z.B. „Der Dieb ist groß!“). Nun würfelt man sich durch die Räume des Schlosses auf der Suche nach Futterstücken, die man den Tieren zum Fressen geben kann, damit sie einem Hinweise zum Täter geben oder verraten wo ein Schlüssel zu den Truhen der Schlossbewohner versteckt ist (in einer Truhe liegt der Ring!) oder wo man Türen zu verborgenen Räumen öffnen kann.

So gut vorbereitet starteten wir dann am Samstag in zwei Gruppen zur Brettspiel-Suche nach der Krone des Königs. Wenn wir durch Würfeln in ein Zimmer des Schlosses auf dem Spielplan kamen, mussten wir in das entsprechende echte Zimmer in unserem Schloss gehen. Dort trafen wir den entsprechenden Bewohner, der uns eine Aufgabe stellte, die wir bewältigen mussten. So mussten wir uns beispielsweise bei der Schauspielerin ein kurzes Theaterstück ausdenken, in diesem mussten 10 vorgegebene Wörter vorkommen und 10 vorgegebene Requisiten verwendet werden. Für unsere Darbietung bekamen wir von ihr eine kleine Malerrolle, die für einen anderen Schlossbewohner bestimmt war. Der Köchin mussten wir helfen leckere Getränke für den Festabend zuzubereiten. Das Problem dabei war, dass die frechen Dorfjungen ihre Speisekammer geplündert hatten und die Zutaten im ganzen Schloss versteckt hatten. Also hieß es erst mal auf die Suche nach allen Zutaten gehen, um dann anhand der Rezepte die köstlichen Getränke zuzubereiten. Beim Kaufmann mussten wir unser logisches Denken unter Beweis stellen und knifflige Zahlenrätsel lösen. Beim Musiker wurden unsere rhythmischen Fähigkeiten auf die Probe gestellt. So erlernten wir erst verschiedene Rhythmen, um anschließend selber eine rhythmische Begleitung zu einem uns bekannten Lied zu entwickeln. Und so ging es durchs ganze Schloss: Bei jeder Person galt es eine Aufgabe zu erfüllen, dafür erhielten wir jedes Mal einen Gegenstand für eine andere Person aus dem Schloss. Im zweiten Teil des Spieles am Nachmittag brachten wir dann die verschiedenen Gegenstände zu den jeweils richtigen Personen im Schloss, die sich sehr darüber freuten und uns nach einer weiteren kurzen Aufgabe (z.B. beim Kindermädchen ein eigenes Schlaflied für die Königskinder dichten) gerne bei der Suche nach dem Dieb halfen und uns jeweils einen Hinweis gaben (z.B. „Der Dieb ist dünn!“ oder „Der Dieb trägt keinen Gürtel!“).So konnten wir nach und nach die Zahl der Verdächtigen einschränken, bis bei beiden Gruppen nahezu gleichzeitig nur noch die Malerin als mögliche Täterin übrig blieb. Also stürmten wir in die Werkstatt, um nach der verschwundenen Krone zu suchen. Und tatsächlich: ganz hinten in einem Schrank hinter vielen Malutensilien fanden wir sogar zwei Kronen! (Hatte der Dieb auch die der Königin gestohlen?) Der König war überglücklich und so stand der Jubiläumsfeier am Abend nichts mehr im Weg! Zur Erholung gabs dann vor dem Abendessen noch Chorgesang und Proben für den festlichen Abend. Und nach dem Abendessen gings dann endlich richtig los: Der König bedankte sich überschwänglich bei uns tapferen Recken für die Wiederbeschaffung seiner Krone, die er nun wieder voller Stolz trug. Anschließend führten beide Gruppen ihre Theaterstücke auf, die sie vormittags bei der Schauspielerin einstudiert hatten. Dabei wurde viel gelacht und es war interessant zu sehen, was für verschiedene Stücke bei 10 gleichen Stichworten entstanden waren. Viele Gruppenspiele (ganz im Sinne des Königs) lockerten den Abend auf. Auch wurde viel gesungen, wobei die Rhythmusinstrumente des Musikers wieder zum Einsatz kamen. Die „Krönung“ des Abends waren dann die Drinks, die bei der Köchin entstanden waren, die es mit Eiswürfeln oder Sprudel gab, dazu dann noch Pudding und vielerlei Kekse! Sehr lecker!

Leider geht auch das schönste Fast einmal vorbei. Und am Sonntag war dann vor allem aufräumen, packen und putzen angesagt. Aufgelockert durch 4stimmige Chorsätze. Nach dem Mittagessen und als das Schlösschen wieder glänzte verabschiedeten wir uns von dem König und voneinander und freuten uns schon auf ein baldiges Wiedersehen.