Wakka tikki tom, wakka tikki tikki tom...
…So oder so ähnlich schallte es Ende Mai aus dem wilden Dschungel um Rocobac. Warum? Das MTTA (Multitalentiertes Team der Abenteurer) war unterwegs, die Wildnis zu erforschen und die Bräuche des dort angesiedelten Ureinwohner Stammes der Xiapopute kennen zu lernen.
Als wir freitagabends alle per Fesselballon an unserem Basislager-Schlösschen angelangt waren, lernten wir nach einer einleitenden Chorprobe auch schon unsere Expeditionsleiter kennen: Ena Nero und Van Gelio!
Die beiden machten sich sofort daran, uns auf die kommende Mission vorzubereiten. In zwei Gruppen aufgeteilt folgten wir einander blind durch den nächtlichen Indoor-Vorbereitungs-Dschungel, durchstiegen das Netz einer schlafenden Spinne, kletterten auf hohen Balken über einen reißenden Fluss und seilten uns schließlich inmitten eines Wasserfalles in die Tiefe ab. Nach dieser anstrengenden Vorbereitungstour erzählte uns Van Gelio noch eine der alten Geschichten aus der Dschungel, dann fielen die Jüngeren auch schon erschöpft in ihre Hängematten. Wir Älteren übten uns daraufhin jedoch noch ausgiebig im Nahkampf - wir müssen ja im Ernstfall imstande sein, die Gruppe während der Expedition gegen wilde Kannibalen zu verteidigen...
Am nächsten Tag sollte unsere Mission nun endlich beginnen. Doch die Suche nach den Xiapopute gestaltete sich gar nicht so einfach: erst mussten wir uns von einer steilen Klippe fallen lassen, dann auf wackligen Hängebrücken (ohne Geländer!) eine riiiiiesige Schlucht zwischen zwei Urwaldbäumen überqueren. Spätestens beim dahinter liegenden Sumpf, über welchen wir nur mithilfe einiger großer herab gefallener Blätter gelangen konnten, wäre wohl ein Großteil unseres Teams umgekommen - hätten wir nicht glücklicherweise bei jedem Fehltritt zufällig ein tief schlafendes Krokodil statt den tödlichen Sumpf erwischt. Nahe der Baumgrenze wurden wir zu allem Überfluss auch noch vorübergehend in ein wildes Tier verwandelt, das nur auf vier Füßen und drei Händen laufen kann… doch auch diese Herausforderung meisterten wir gemeinsam.
Auf einer Lichtung im Dschungel angekommen, stärkten wir uns danach erst mal und erholten uns von den Strapazen des Weges. Kurz darauf erschienen jedoch endlich die gesuchten Ureinwohner der Xiapopute! So teilten wir uns in Gruppen auf, um bei ihnen mehr über ihre Sitten und Bräuche zu erfahren. Doch zwischen Kriegsbemalung, Geheimzeichen und Beschwörungstänzen erlernen (Wakka tikki tom!) und Chili Schoten erschmecken lauerte uns auch so mancher wilde Kannibale im hohen Gras auf, der uns um Beute und Leben berauben wollte! Hier zahlte sich das Kampftraining vom Vorabend aus. Mit nur wenigen blauen Flecken und Zecken mehr konnten wir uns schließlich erfolgreich auf den Weg zurück in unser Basislager begeben.
Und ganz nach den Riten der Xiapopute entzündeten wir nach Einbruch der Dunkelheit ein großes Feuer, legten darum verteilt geheime Zeichen ihres Stammes, tanzten mit größter Anmut ihre Beschwörungstänze und sangen dazu ihre (und unsere) wilden Lieder noch lange in die Nacht hinein.
Am Sonntagmorgen verließen wir unsere Basis schon sehr frühzeitig, um mit unseren nun geübten Stimmen den Gutenstetter Gottesdienst zu bereichern. Nach Applaus der Kirchengemeinde und hohem Lob des Pfarrers kehrten wir zurück, um unser Lager von allen Beweisen unseres Aufenthalts zu befreien. Nun war auch schon das Ende unserer Forschungsmission gekommen und die Fesselballone trugen uns wieder in alle Himmelsrichtungen davon.
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